Alterswohnungen beim Altersheim Berg – Profitvögel kreisen nun auch über gemeindeeigenem Land

Bildschirmfoto 2018-03-11 um 21.42.08Für viele war es nur eine Meldung am Rande: Man ist daran, Alterswohnungen beim Altersheim Berg konkreter anzudenken. Dabei geht es um sehr viel Geld aber auch um sehr viel Rendite. Auf Seite der Gemeinde geht es aber noch um viel mehr: Kurzfristig wäre eine Rendite ohne Ausgaben reizvoll, langfristig steht jedoch Einfluss und damit Sozialhilfe, Ergänzungsleistungen, Wohnbezuschussungen usw. auf dem Spiel. Denn: Gebaut werden diese Wohnungen gemäss jüngster Absichtserklärung nicht von der Gemeinde, sondern zusammen mit anderen Privaten in einer Genossenschaft. Pikant: Besonders eine möchte sich ein ganz grosses Stück vom Kuchen abschneiden. Diese hat nähmlich das Problem, dass sie nicht mehr so üppig bauen kann, wie auch schon. Da wäre es natürlich praktisch, sozusagen das Filet bebauen zu können, dass dann die Gemeinde auch noch für ein Appel und ein Ei zur Verfügung stellen soll. Deshalb möchte diese  (weiterlesen)das ganze Projekt am liebsten ohne Gemeinde durchziehen. Doch: Das wäre einfach DUMM!

Denn: Bedarf nach Alterswohnungen besteht regional. D.h. Wenn man nicht steuern kann, wer diese Wohnungen letztlich bezieht, ziehen Leute ein, welche ein Leben lang ihre ganze Steuerkraft anderswo liegen liessen. Auf den Lebensabend hin würden diese ihren Wohnsitz nach Eschenbach verlegen und danach würden sie irgendwann nur noch kosten- spätestens nach ein paar Jahren Altersheim. Nebenbei würde mit ihnen zuerst in der Alterswohnung kräftige Gewinne erzielt. Solange diese in der öffentlichen Kasse sind, ginge es ja noch. Wenn wir diese Einnahmen privatisieren, ziehen wir langfristig den Kürzeren! Alleine die gemeindeeigene Altersliegenschaft zwischen Charly Büsser und Kreuz erwirtschaftet satte 180’000 Mieteinnahmen pro Jahr. Solches Geld zu verschenken oder mit Genossenschaften zu teilen die stets 3% Rendite nach Abzug von Rückstellung und Erneuerungsfonds erwirtschaften will,  wäre wirklich einfach nur DUMM.

Genossenschaft kann Submissionsgesetz nicht umgehen

Auch wenn ein Teil der 300 Genossenschafter der bekanntesten Genossenschaft von Eschenbach selber bei der Gemeinde arbeiten oder als Bauunternehmer nachhaltig als Arbeitgeber ihre Verantwortung übernehmen: Wen die Gemeinde mitbaut, gälte numal das Submissionsgesetz, siehe  https://www.beschaffungswesen.sg.ch/. Deshalb wollen logischerweise die Genossenschafter oder andere Unternehmen das ganze Filet für sich, weil sie wissen, das sonst der Auftrag – wie es sich bei öffentlichen Geldern gehört – auch ordentlich öffentlich ausgeschrieben wird. D.h. das heimische Gewerbe kann den Braten nicht nach Kaiserslaune vergeben, sondern die Eingaben werden sauber und strukturiert gesichtet und nach ordentlichen Verfahren Aufträge vergeben.

Wohlgemerkt habe ich nichts dagegen, wenn diese Genossenschaft weiterhin ihre Gewinne auf ihrem eigenen Land erzielt und erfolgreich wirtschaftet. Sie hat viel in Eschenbach gewirkt. Vieles davon mit sehr vernünftigem Augenmass.  Das gilt es zu anerkennen! Die Vernetzung bis in die Verwaltung ist dann jedoch sehr unschön. Das kann man nicht übersehen – um das zu erkennen reichen 4 Stunden Basics an Staatskundeunterricht.

Das Land für öffentliche Bauten und Anlagen (ÖBA) gehört ergo eindeutig auch nicht in deren Hände! Der Return of Invest bei Alterswohnungen unmittelbar neben dem Altersheim ist garantiert. Machen wir nicht dieselben Fehler wie Nachbargemeinden! Wer Alterswohnungen nicht steuert, der verliert Geld. Wir können Altersheime betrieben und betreiben auch Alterswohnungen mit Erfolg. Auf ALLMEINDEN wird für alle Erwirtschaftet, nicht nur für Wenige. 

DA ICH DERZEIT MIT ANDEREN THEMEN ARG AUSGELASTET BIN, WERDE ICH ERST ANFANGS APRIL ÜBER ALLE EINZELHEITEN BERICHTEN KÖNNEN. Ich halte sie mit spannenden Mailwechsel ab ca. 5. April auf dem laufendem…

Ein Gedanke zu „Alterswohnungen beim Altersheim Berg – Profitvögel kreisen nun auch über gemeindeeigenem Land“

  1. Voll und ganz einverstanden. Gemeindegut, also öffentliches Gut, sollte nicht privatisiert werden. Wohnen im Alter wird zukünftig immer wichtiger. Als auch die Sozialkostebn die damit verbunden sein werden. Z.B. Pflege!
    Herzlichst
    Benno

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