Uznach will eine Regionale Verbindungstrasse A15 bauen. Von den dazu nötigen 406 Mio Franken wird Uznach nur ca. 2.5 Mio selber dazu beisteuern. Das alleine legitimiert bereits auch Nichtuznerinnen und Uzner sich mit ihren Erfahrungen für das Projekt der Region einzubringen.
Die Erfahrung zeigt folgendes: Trotz der 2003 eröffneten A15 rollen heute werktags wieder 9855 in Eschenbach und in Schmerikon 11702 Autos und LKW’s durchs Dorf. Das Projekt wird Schmerikon sinnvoll entlasten, Uznach jedoch kein wenig. Z.b. bezahlt heute Eschenbach die stark LKW belastete Strasse von Neuhaus bis Eschenbach – ebenso wie die sehr teuren Lärmsanierungen die trotz Umfahrung nötig wurden aus der Gemeindekasse. Platz für Velo und Fussgänger gab es logischerweise nicht mehr – so wird es auch in Uznach sein. Die Dörfer sind gebaut. Zudem wird in Uznach eine Verbindungsstrasse mit diversen Zufahrtsachsen und keine eigentliche Umfahrung geplant. D.h. man wird inneffizient ständig an Ampeln stehen und das Bahnübergangsproblem bleibt bestehen. Die Verlagerungsziele werden garantiert nicht erreicht und ebenso sicher wird jede “autofeindliche” Verkehrsberuhigung alsdann von genau jenen Kräften bekämpft, welche heute für die vermeintliche und alleinige Lösung mit der RVS A15 Gaster kämpft. Das war in Eschenbach so (Gewerbe und Baumeister) und ist aktuell in Schmerikon so (Detaillisten). Auch in Rappi sorgte der bürgerliche Stapi gerademal zwei Wochen nach der gewonnen Tunnelabstimmung im Kantonsrat dafür, dass Tempo 30 im Kt. St. Gallen auf verkehrsorientierten Strassen kaum mehr möglich ist. Liebe Uznerinnen und Uzner, sie tun gut daran mit offenen Augen in die Region zu blicken. Sehr viele Bewohnerinnen die heute eine ruhige Wohnlage haben werden sonst spätestens nach der Eröffnung hören und staunen. Für das Kaltbrunner Ried baut man Licht- und Lärmfänge, für die Bevölkerung jedoch nicht. Wer Strassen säht, wird Verkehr ernten.
Ivo Kuster, Vorstandsmitglied VCS SGAP, Regionalvertreter See Gaster