Resümee der heutigen Infoveranstaltung Deponie Sonnenfeld:
In der Region sind aktuell drei Inertstoffdeponien in der Pipeline. Doch es ging nur ums Sonnenfeld. Da jedes Projekt individuell für sich angeschaut wird und keine Güterabwegung stattfindet, werden alle vorangetrieben. Dabei müsste man dringlich schauen, welches wieviel Verkehr generiert. Die Unterschiede sind frapant, wenn man an den ganzen Kreislauf mitdenkt. Das sind die drei Deponien die in den Startlöchern stehen:

Im Prinzip gilt für unsere Region bzw. die drei Deponien folgende Problem-Hitparade, bzw. Abwägungen welche man vernünftigerweise treffen müsste.
Das Problem: Dem Kanton ist das alles egal bzw. wird das Thema nur bau- und umweltrechtlich vor Ort angeschaut und nicht ganzheitlich: Die Ämter behandeln jedes Gesuch unabhängig und haben den planerischen Antrag einfach für genügend Rohstoffe und Deponieraum zu sorgen. Und da Rohstoffe nicht überall sind, ergibt sich draus die Standortgebundenheit durch Kiesvorkommen im Boden und Eschenbach hat die A****karte seit Jahrzehnten. Ebenso ergibt sich daraus ein Monopol für Deponien, weil es eben lukrativ und einfacher und landschaftsvertäglicher zu realisieren ist abzubauen und zu füllen. Das damit aber die Verkehrsbelastung immer in den selben Dörfern bleibt, wird gänzlich ausgeblendet.
- Rückbau Hotspot = Rapperswil Jona
Gemäss Infos im Mitwirkuungsprojekt Sonnenfeld 2019 falle am meisten Bauabfall in nächster Zeit in Rappi-Jona an: Grund: Höchster Verdichtungsdruck, höchste Bodenpreise. Das hört sich nach wie vor plausibel an.
2. Wege zwischen Kiesabbau und Betonwerk = Verkehr
Die Rechnung ist simpel: Das Kies welches vor der späteren Deponie abgebaut wird, muss in ein Werk zur Weiterverarbeitung. Je weiter der Weg, desto Mehrverkehr
3. Weg zwischen Vorsortierung und Deponie = Verkehr
Wo ein Rückbau gemacht wird und wo dieser als nächstes in einem Werk sortiert wird (Sortierwerke, Bodenwäsche, Filter usw.) ist entscheidend.
4. Beton & Mörtel = Kies, Sand und je nach dem ganz viel aus Recyclingkreislauf
Ob eine Firma dutzende Kiesabbaustellen bereits betreibt oder kaum eigenes Kies hat, ist sehr relevant. Primärkies aus der Natur ist billiger als Recyclieren aus Beton. D.h. aber auch, das wer weniger recyciert, der füllt einfach schneller eine Deponie, weil er weniger Anreiz zum recyclieren hat. So braucht es schneller eine nächste Deponie…genau deshalb ist auch der Bedarf an Deponien höher als er sein müsste.
5. Mehr Strassenkilometer = Teuer für die Steuerkasse aller (Kantonsstrasse) und die Gemeinden (Gemeindestrassen)
Es geht überhaupt nicht um St.Floriansprinzip /NIMBY(Not In My Back Yard). Fakt ist: Jeder gefahrene LKW Kilometer vernichtet die Lärmreduzierende Wirkung von teuren Flüsterbelägen erheblich. D.h. es geht bei weitem nicht um eigennützige Interessen, wenn man Standorte oder Produktionsphilosophien (Primärkies oder Recycler) gegeneinander abwägt, die mehr Verkehr generieren als andere Mitbewerber. Das alles macht auch ökonomisch Sinn für jede steuerzahlende Person oder Firma.


6. Mehr Strassenkilometer = Gefährlich & Laut
LKW’s sind lauter und gefährlicher und lauter als alles andere in den Dörfern. Das sind zwar alles Profis am Steuer, aber nunmal auch Menschen unter Lieferdruck, Stress und vorallem verdammt schwere und unübersichtliche Gefährte. Solange das rote Lärmband durch die Häuser geht und soviele gelbe Häuser über der Grenzwertbelastung Lärm stehen – teilweise trotz neuer Beläge, braucht es nicht nochmals zusätzliche 81 LKW’s pro Tag:

