Die Abwahlversicherung des Schulpräsidenten

Nun ist es “amtlich”: Der sich aussichtslos in der Bedroullie befindliche Amtsträger der Schulen Eschenbach, wird mit der Bürgerkasse abgesichert. Die Prämie ist zwar beeindruckend tief (1% vom Jahreslohn = 1800.-), aber dennoch sehr anrüchig: Der Bürgerwille drückt sich ja simpel per Wahlentscheid aus. D.h. es ist per se paradox, dass es eine Versicherung gibt, welche über die Gemeinde organisiert, Amtsträger gegen den Bürgerwillen absichert.

Ein weiteres Problem: Profitieren können “Abgewählte” nur dann, wenn sie nicht zurücktreten.

Absolut FRAGWÜRDIG ist es endgültig dann, wenn man sich die 1800.- auch noch zu 50% aus dem Finanzhaushalt der Gemeinde berappen lässt. Das ist einfach nur noch skurril und himmelschreiend! Eine Spurensuche:

Das Geschäftsmodell der goldenen Fallschirme: Die Thurgauer Bürggenossenschaft

Die Statuten der TBG-TG sind spannend: Der letzte Absatz ist sozusagen ein Stillschweigeklausel für alle und jeden: Niemand darf die Statuten verwenden, abdrucken, wiedergeben: 

https://tbg-tg.ch/wp-content/uploads/2022/10/Statuten.pdf

Fakt ist: im Ersten Jahr nach der “Abwahl” kassieren ehemalige Amtsträger 90%, dann 80%, dann 50% und ab dem 4 bis 6 (!!!) Jahr nach Abwahl immer noch 30% von 180’000 Franken!

Das Tarifblatt gibt Auskunft über die Prämie: 

https://tbg-tg.ch/wp-content/uploads/2022/10/TBGTarifblatt-2021.pdf

Der Amtsbericht gibt nicht den Expertenbericht wieder

Wer den Jahresbericht der Gemeinde Eschenbach liest, der wird irregeführt. Denn: Seit gestern ist der RICHTIGE EXPERTENBERICHT online. https://www.eschenbach.ch/_docn/5029924/202403_Evaluation-Führungsmodell-Schulen-Eschenbach_FachberichtConcentria.pdf

Zwischen dem Bericht des Gemeinderats im Jahresbericht und der Evaluation des Experten LIEGEN WELTEN. Es gibt schlichtweg 39 Seiten gute Gründe, weshalb der Schulpräsident zurücktreten müsste – dagegen sprechen für ihn jedoch CHF 186000.- Gründe. Wer sich die Mühe nimmt und den ECHTEN Bericht liest, der findet alle Fakten, die unmissverständlich sind. Der Experte nimmt kein Blatt vor den Mund. Das heutige Geschäftsleitungsmodell kann (selbst optimiert) mit einem Laien an der Spitze kaum funktionieren:

Es bräuchte eine massive Modifizierung – sprich der Schulpräsident wäre dann nur noch ein 40% Pensum.

Ebenso wird im Bericht des Gemeinderat geschrieben, dass ein Systemwechsel zu einem (sic!) “Scherbenhaufen” führen werde und das die Schulleitungen die heutige Geschäftsleitung wollen. Anders stehts jedoch im Bericht:

Fazit:

1. Bildung täte allen gut. Lesekompetenz ist gefragter denn je, wenn man die Unterschiede zwischen Amtsbericht und Expertenbericht erkennen will.

2. Wer schlau und gut genug für einen Job ist, braucht übrigens garkeine Abwahlversicherung und tritt dann auch zurück, bevor er mit seinem Sesselkleben eine Kündigungswelle auslöst.

3. Wer Berichte in Auftrag gibt, sollte sie auch von Anfang im ORIGINAL veröffentlichen.

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