5G Antenne – Aluhut als Schuluniform in Ermenswil?

Keine Angst – ich bin weder Esoteriker noch Verschwörungstheoretiker. Tatsache ist aber, dass die 5G Einführung in der Schweiz einen zweifelhaften Ruf geniesst.

Denn: Vieles ist noch unklar, Messmethode, wissenschaftliche Erkenntnisse zur nachgewiesenen Unbedenklichkeit und Vollzugshilfen gibt es noch nicht, der Bund stellt diese gerademal auf Ende Jahr in Aussicht. Ein Schelm wer böses denkt: Vielleicht war es auch einfach ein mühsames Thema VOR den NR und KR
Wahlen und deshalb gibt es noch keine Debatte. Weder in Bern noch St. Gallen;-). Die Antwort des Bundesrats auf eine Interpellation liest sich erschreckend hemdsärmlig.
Politik2019: Wahlen = keine Debatte zu 5G
Auch auf kantonaler Ebene – quer durch alle Parteien von Links bis Rechts gibt es Interpellationen und Motionen. Unteranderem auch von Christopher Chandiramani SVP (Rappi) und damit auch von “unserem” KR Christian Rüegg mitunterzeichnet zur Frage der Auswirkung auf die Gesundheit von 5G. Oder jene von Dario Sulzer SP  (Wil) zu einem 5G Moratorium, wie es andere Kantone derzeit schon beschlossen oder in Beratung haben – wiederum von Chandi (SVP) , Kofler (SP), Fäh (Grüne) mitunterzeichnet. D.h. das Linthgebiet ist stets vorne mit dabei, wenn es um gute Fragen im Rat geht! Offensichtlich ist auch das Linthgebiet bzw. Ermenswil mal wieder Versuchskaninchen für den Kanton.
Bis dato erstellte 5G Antennenstandorte. Quelle hier
Liebe deine Provider – denk an’s Geld!
Die Antworten der Regierungen sind in Bern und St. Gallen gebetsmühlenartig dieselben: Wir haben’s den Telecomriesen verkauft und versprochen, jetzt dürfen wir nicht bremsen. Doch: Beim näheren Betrachten gibt es zurecht ein paar Fragen:
Die Vorsorgepflicht wird ausgehebelt. Aus irgendeinem Grunde will man neu ganz amerikanisch vorgehen: D.h. es muss jemand beweisen, dass etwas gefährlich/ gesundheitsschädigend ist.
Bisher galt stets das Umgekehrte in der Schweiz: Anbieter von Dienstleistungen und Produkten müssen vorab beweisen, dass etwas ungefährlich und nicht gesundheitsschädigend ist. Da die Schweiz eines der ersten Länder der Welt ist, die 5G flächendeckend einführen will, gibt es aber schlicht dürftig Knowhow und unabhängige Forschung dazu…Fakt ist: Per Dato gibt es kein offizielles Messverfahren für 5G Technik und deren Wirkung sowie keine Vollzugshilfen. Grenzwerte fallen auch keine einfach vom Himmel. Die kommen wie dieser WOZ Artikel zeigt, sehr kreativ zu Stande – notabene von der Telecombranche.
Grotesk: In Russland dürfte die Anlage garnicht in Betrieb gehen- bzw. auf Grund der Strahlenwerte müsste Baumann AG umziehen und das Schulhaus schliessen 😉
Ein kleines Dorf leistet Widerstand- nicht in Gallien sondern am Bodensee
Vielleicht ist es einfach nicht wahnsinnig clever, dass man in Ermenswil auf der Baumann AG diese Technik als eine der ersten im Kt. SG installieren will. Notabene geht der Messkreis 91,05m ab Antenne der höchsten Strahlenbelastung (OMEN)  mitten durch  das Schulhaus Ermi. Das es auch anders geht, zeigt zum Beispiel Steckborn.:
Zeit für die fünfte Landessprache = Die Einsprache
Da das Bauauflageverfahren bereits am nächsten Montag wieder vorbei ist, werde ich am ca. Chilbi-Samstag eine Mustereinsprache auf diesem Blog ivo.sg hochladen. So hätten alle die Möglichkeit eine nagelfeste Einsprache gegen den Branchenriesen Swisscom zu einzusenden. Ich selber kann nicht einsprechen. Mein Wald ist 329m zuweit weg 😉 Der Einsprachekreis ist vorläufig bei theoretischen 607m- d.h. Richtung Rüti ist der Bauernhof Sonnenfeld, Richtung  Lütschbachstrasse das drittletzte Haus und ansonsten der ganze Kernbereich Ermenswil ganz bestimmt einspracheberechtigt – der Rest von Eschenbach kann’s versuchen.
Ob Parteien und Vereine (z.b. Imker, Jäger, Umweltverbände) einsprechen können, kläre ich ebenfalls ab.
Nur ein “link & netter”  SP-ler mit Geschichtskenntnissen
ZUR SICHERHEIT nochmals für ALLE KLIPP UND KLAR: Ich bin kein Gegner von neuer Technik. Ich finde lediglich das Vorgehen unserer Landes- sowie Kantonsregierung fragwürdig.  Bei allem technischen Errungenschaften vorne mit dabei zu sein, kann manchmal auch nach hinten los gehen. Siehe Technikmuseum Beznau  – mittlerweile das älteste AKW der Welt das noch am Netz ist  😉  Damals sah man in Bund und Kantonen nur den Geldsegen – mittlerweile gehen Schätzungen für den Rückbau der überalterten AKW’s bis zu 23Mrd.  So ähnlich war’s wohl mit den Lizenzen für 5G: 380 Mio Einnahmen blendeten die bürgerlichen Politiker dermassen, dass sie schlicht vergassen zu fragen,  ob das alles auch schon ausgereift ist. Auch die Kurzwellensender bei Schwarzenburg musste nach X Jahren Leid und Krankheit abgebaut werden. Damals empfingen in Schwarzenburg sogar Dachrinnen Radio. Eternit ist auch so ein Beispiel oder all die Altlasten mit Abfall oder Kugelfänge…
Ich bin als politischer Mensch nicht bereit, diese Kultur des Schweigens zu tragen. Risiken darf man nicht nur, NEIN MAN MUSS SIE ANSPRECHEN! Nur so kommen wir als Gesellschaft weiter. Zuerst kommt das Wohl der Gesellschaft und dann jenes der Aktionäre!
Beim AKW Bau war ein SP BR die treibende Kraft.
Bei 5G stosse ich jetzt mal ein bisschen von “LINKS GANZ NETT” dagegen,  bis Klarheit da ist. 😉 

Ein Gedanke zu „5G Antenne – Aluhut als Schuluniform in Ermenswil?“

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