PARTEI – MUSS DAS SEIN?

Bildschirmfoto 2016-01-07 um 22.05.42JA- LEIDER! EINEN ANDEREN WEG GIBT ES NICHT * bzw. käme man im KR angekommen, in keine Kommission rein und wäre zudem schlecht informiert. Zudem: Jede_r von uns ist als Konsument_in sehr umworben, was auch die Parteien dazu zwingt Bürger_innen mit teuren Kampagnen von sich zu überzeugen. Die Köpfe am Wegrand bringen Aufmerksamkeit & Stimmen – auch wenn sie noch so ärgerlich sind.

In “Parteien” denken liegt mir überhaupt nicht. Ich habe einen Kopf zum.. selbstständigen Denken und Fähigkeiten diese Gedanken zu formulieren. Im Kantonsrat braucht es (heute) leider eine Parteizugehörigkeit, damit man überhaupt erst gehört wird. Dass muss nicht heissen, dass es übermorgen noch so sein muss. Systeme kann man nur von Innen verändern. Und das braucht Zeit.  Und einen guten Konsens zwischen Bewahrer_innen und visionären Persönlichkeiten. Diese Geduld habe ich. Die Motivation zur Veränderung auch.

Ich bin überzeugt, dass die Politikverdrossenheit vieler meiner Altersgenossen, nicht zuletzt daher rührt, dass Parteien grundsätzlich Abscheu hervorrufen. Ich und Du haben längst gelernt, dass wir in keinen Kasten passen. Schon garnicht in einen, indem uns die Freiheit und Kreativität genommen wird, zu der einen Sache so zu denken und zu einer Anderen nunmal anders. Wir wissen, dass die Welt sehr komplex ist. Eine erfolgreiche Partei vereinfacht den Blick auf die Welt für ihre Wähler drastisch. Sie mahnt zur Geschlossenheit. Zur (Rück-)Besinnung auf ihre Werte und Normen – ohne Diskussion und meist ohne Blick in die Zukunft. System Champignonzucht: Wer zu hoch wächst, wird abgeschnitten. Doch das hat wenig mit der Realität da draussen zu tun, die komplexer und bunter als je zuvor ist.

Ich bin in der SP weil ich eine Mitte nicht mehr finden kann. Das Bedaure ich sehr. Letztlich war es immer die Mitte die überzogene Ansprüche von Links und Rechts auszugleichen vermochte und konstruktive Lösungen massgeblich ausgestaltet hat. Diese Stärke hat sie nicht mehr. bzw. die Mitteparteien selbst, sind mehr denn je in Flügel gespalten und können so ihre gestalterische Kraft nicht mehr abrufen.

Auch die SP hat sich zu transformieren. Und zwar schnell. Die Bildungsoberschicht zum Einen und die Büetzer zum Anderen anzusprechen, ist schwieriger denn je. Letztere werden heute mit Schlagzeilen und Kampagnen von anderen Bedient.

Vielleicht löst sich das Partei-Problem aber auch von alleine: Die Listen können schon heute kaum mehr gefüllt werden und die Parteimitglieder sterben dahin. Neues wird kommen. Packen wir’s an. Stillstand ist Rückschritt.

*…ausser man hat sehr viel Geld und macht damit Wahlkampf nur für sich. Dann käme man in den KR. Man ginge aber nur zum Abstimmen in den Ratssaal, weil man keine Geschäfte vorberaten könnte.

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