bla bla bla – Komiker for President

Immerhin: Platz 7 – ohne Grafiker und grossem Aufwand. Ein bisschen mehr steckt dann aber schon dahinter, als der Werbeguru Felder urteilt… Siehe unten

Plakate sind die Abgase der Politik

Ohnehin sagen die jeweils Mächtigsten einer Institution meist einfach NICHTS – dies jedoch besonders eloquent und anständig. Ganz oft tun sie selber ja wirklich auch nichts und haben von ganz wenig viel Ahnung, weil sie für alles eine Expert*in oder Spezialisten beschäftigen. Selber schaffen können sie

garnichts, weil schlicht die Anzahl Hüte zu viel, die Aufgaben zu gross und die Fristen zu kurz sind. Entsprechend versprechen die meisten Plakate einfach anständige Tugenden wie Fleiss, Ausdauer, Bodenständigkeit usw. – also Dinge die sowieso jede Person drauf haben sollte, die sich für höheres berufen fühlt. Damit kann man ja auch nix falsch machen: Was jede*r kann – sollte man ja auch hinkriegen. Trotz (oder gerade auch) viel Macht. Darum ist der ganze Plakatwald nichts als heisse Luft bzw. Abgas der Politik.

Intransparenz & Schweigen ist heute Kernkompetenz

Echte Politik sollte nicht kuscheln. Die “Debattenkultur” in Schweizer Parlamenten ist einfach nur eines: “LANGWEILLIG und Verschwiegen”. Die Hälfte der Arbeit geschieht sowieso mittels Lobbyarbeit bei den Vernehmlassungen, ein weiteres Viertel in den Kommissionen hinter geschlossenen Türen und nur das letzte Viertel geschieht im Parlament. D.h. Dreiviertel der Arbeit geschieht still und leise unter Ausschluss der Öffentlichkeit und vorallem: Lange bevor diese überhaupt mitbekommt, das die Politik aktiv an einem Thema dran ist. Das macht “politisieren” ja für viele Politiker*innen auch unglaublich angenehm: Auch wenn man in einer Vorkommission eigentlich mitverantwortlich für irgendeinen Mist war – es wird kaum jemand merken. D.h. aber auch, dass die Meisten sehr gut damit fahren, einfach sehr eloquent jedes Problem zu umschiffen und nie öffentlich Probleme zu benennen. Zudem: Nur wer ganz leise Politik macht, wird am ehesten in Kommissionen gehievt. Denn so sind sich alle sicher, dass niemand etwas an die grosse Glocke hängt. Das Problem: Die Politik ist damit entkoppelt vom Volk. Gäbe es keine Volksintiativen und Referenden, wäre die Schweiz alles andere als eine Vorzeigedemokratie. Bezüglich Parteifinanzierung ist nur Belarus noch schlechter in Europa.

Aufschrei statt Taten – Das Programm der SVP

Wer aber implizit stets ein Thema “ganz oben auf der Parteifahne” trägt, hat viel Erfolg – ohne tatsächlich etwas nachhaltiges dafür oder dagegen zu tun. So reicht es z.b. einfach ab und zu gegen Ausländer oder Kleinkriminelle zu hetzen, ohne nennenswertes dagegen zu tun. So ist z.b. unter Federführung von Bundesrat Maurer die Armee auf 130’000 Mann und das Grenzwachtkorps zusammengespart worden und ebenso ist es die SVP und FDP, welche im Kanton die Steuern senkte, Personalmoratorien verhängte und damit die Kantonspolizei und Untersuchungsbehörden an den Anschlag brachte. Sozialpädagogische Heime werden kleingespart, Integrationsarbeit nur billigst geleistet. All dies führt zu weniger Sicherheit und schlimmstenfalls zu mehr Kriminalität. Doch die SVP hetzt weiterhin lauthals gegen die Symptome: Die Kleinkriminellen. Sprich: Was man in der Vergangenheit verbockt hat, wird nicht beobachtet – nur was man laut herumpoltert. Das bringt Erfolg an der Urne.

AUFHÖREN mit BLA BLA BLA ist die Lösung

Ich bin überzeugt, dass genau deshalb das Beenden der “bla bla bla-Politik” die einzige Lösung ist: Man muss offen die Dinge ansprechen wie sie sind. Das ist aber kompliziert und komplex. Das ich dies stets tue und mir dabei herzlich egal ist, wie toll, sympathisch oder unfreundlich man mich dabei findet, beweise ich bei all meinem politischen Wirken. Seit Jahren und nicht nur während dem Wahlkampf. Ich kämpfe für Transparenz – seit Jahrzehnten.

Darum muss ich auch nichts versprechen. Ich mache das ganze Jahr über laute Politik und nicht nur wenn Wahlen sind. Ich akzeptiere Probleme und Krisen – aber verschweige sie nicht. Ich benenne sie. Inklusive den Verantwortlichen. Straussentaktik funktioniert bei mir nicht.